„Wir müssen Erfahrung sammeln“
Die HAK Krems wird Testschule zum Thema Künstliche Intelligenz. NÖ-Landesrätin Teschl-Hofmeister und Minister Pollaschek erläutern vor Schülern und Lehrern Beweggründe für diese weitere Innovationsinitiative von Bund und Land Niederösterreich.
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(Christian Czaak) Künstliche Intelligenz (KI) verändert unsere Gesellschaft. Sie wird unseren Alltag und unsere Arbeitswelt durchdringen und das betrifft entsprechend auch die Themen Bildung und Schule. Bereits heute bietet Künstliche Intelligenz zahlreiche Möglichkeiten, Lernprozesse und Lehrkräfte wirksam zu unterstützen. KI-gestützte Lernprogramme etwa zeichnen sich durch die Zurverfügungstellung von individualisierten Lernpfaden aus. Aber auch eigenständig arbeitende KI-Modelle wie ChatGPT haben das Potenzial, die Bildungslandschaft als virtuelle Lernhilfen zu revolutionieren.
„Auch für unsere Schulen ist das Thema Künstliche Intelligenz Herausforderung und Chance zugleich und daher müssen wir Erfahrungen sammeln, positive wie negative“, so Christiane Teschl-Hofmeister, Landesrätin für Bildung in Niederösterreich und Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung und Wissenschaft. Teschl-Hofmeister und Polaschek besuchten aktuell die Handelsakademie Krems (HAK Krems), um der Schule zur Nominierung als eine von österreichweit 100 KI-Testschulen (Anm. davon 11 in Niederösterreich) zu gratulieren und das Projekt vorzustellen.
Schule muss Schüler:innen auf Leben in KI-beeinflusster Welt vorbereiten
Im Rahmen des vom Bildungsministerium österreichweit ausgerollten Projekts wird eine Gruppe von Expert:innen aus Universitäten und Pädagogischen Hochschulen eingesetzt, die Maßnahmen vorschlagen, reflektieren und begleiten. Sie sollen dann die Gefahren und Herausforderungen erkennen und Potenziale sowie Chancen freilegen. Operativer Start ist im Schuljahr 2024/2025. „Die Schule muss dieses Thema umfassend behandeln, um alle Schülerinnen und Schüler auf ein selbstbestimmtes und verantwortungsvolles Leben in einer durch die KI beeinflussten Welt vorzubereiten“, unterstreichen Polaschek und Teschl-Hofmeister (beide ÖVP).
Die Kremser Schule vereint unter ihrem Dach eine HAK, eine Handelsschule (HASCH), eine sogenannte Vino-HAK mit Schwerpunkt Management und Marketing rund um das Winzergeschäft (Anm. auch via Kooperation mit der Weinbauschule Krems), eine Bizz-HAK mit Fokus auf die Themen Entrepreneurship, Management und Sprachen sowie eine Comit-Hak, wo die Digitale Schule bereits erfolgreich gelebte Realität ist und Unterricht wie Lernen sowohl operativ wie didaktisch (nahezu) ausschließlich elektronisch erfolgt. Die HAK Krems und ihr Team gilt landesweit als überaus innovative Schule, sie wurde bereits in der Vergangenheit für zahlreiche gesonderte Projekte ausgewählt und ausgezeichnet.
Kremser HAK landesweit als eine der innovativsten Schulen
Martina Geyer, Direktorin der HAK Krems erwähnt in ihrer Begrüßung zur neuen KI-Initiative etwa die Zertifizierung für mehre Übungsfirmen, die Mitgliedschaft bei EU-Projekten, die enge praxisfördernde Zusammenarbeit mit der örtlichen Wirtschaft oder Auszeichnungen beim Projekt „Digi-Check“. Allein im Eingangsbereich der HAK Krems hängen an die vierzig Urkunden und Prämierungen für erfolgreiche Innovationsprojekte der letzten Jahre. Zahlreiche Schüler:innen schaffen regelmäßig ihren Abschluss „Summa cum Laude“.
Die Initialzündung für das aktuelle Engagement zum Thema KI ging von Yvonne Zauner aus, die an der HAK Krems sämtliche IT-Belange verantwortet. „KI ist Realität und ein Innovationsthema. Als Schule sollen und müssen wir für Innovation offen sein und das gilt insbesondere für ein so breit gefächertes Thema wie Künstliche Intelligenz“, betont Zauner gegenüber economy.
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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 12.03.2024