Die EU-Zukunftskonferenz erarbeitet, wo die heutigen Herausforderungen für die EU liegen und macht Vorschläge, wie sich die Europäische Union weiter entwickeln soll bzw. wie sie reformiert oder gestärkt werden kann.

Schülerinnen und Schüler der HAKkrems gestalten die Zukunft Europas mit

Die EU-Zukunftskonferenz erarbeitet, wo die heutigen Herausforderungen für die EU liegen und macht Vorschläge, wie sich die Europäische Union weiter entwickeln soll bzw. wie sie reformiert oder gestärkt werden kann.

Aus diesem Grund haben Schülerinnen und Schüler der 4ck der HAK Krems an einem Workshop, organisiert durch das österreichische Parlament, teilgenommen. Damit bekamen sie die Chance, ihre Ideen zur Zukunft Europas direkt dem Vorsitzenden des EU-Unterausschusses des Nationalrats Reinhold Lopatka und dem Bundesrat Ernest Schwindsackl vorzutragen.

Am Podium von links: Nationalratsabgeordneter Reinhold Lopatka (ÖVP), Bundesrat Ernest Schwindsackl (ÖVP), © Parlamentsdirektion / Thomas Jantzen

 

Thema war unter anderem, wie der Informationsfluss von EU-Politikinhalten zu den Jugendlichen kommt. Eine Schülerin machte den Vorschlag, dass die EU eine eigene Seite in den Sozialen Medien betreuen solle, auf der alle Informationen über EU-Politik - gerade auch bei Wahlen - neutral zur Verfügung gestellt werden. Eine andere Anregung ging dahin, verstärkt und unparteiisch auf Gemeindeebene zu informieren, welche Mitbestimmungsmöglichkeiten es in der EU gibt. Die Schülerinnen und Schüler forderten auch die Möglichkeit, online wählen zu können. Reinhold Lopatka gab jedoch zu bedenken, dass hier die Unterschiede in der Nutzung zwischen Stadt und Land sehr groß seien. Ernest Schwindsackl ergänzte, dass auch altersabhängig ein großer Unterschied in der Nutzung der Wahlbeteiligungsmöglichkeiten bestehe.

© Parlamentsdirektion / Thomas Jantzen

 

Ein weiterer Punkt betraf die Aufteilung der Stimmrechte der einzelnen Mitgliedsstaaten. Eine Idee war es, europäische Parteien zu bilden. Reinhold Lopatka fand die Gedanken der Schülerinnen und Schüler sehr wichtig, wies aber auch auf das Mitspracherecht kleinerer Staaten hin, das prozentuell abgebildet werden sollte. Die Schülerinnen und Schüler sprachen sich zudem für ein EU-weites Wahlrecht ab 16 Jahren aus. Erwähnt wurde weiters, dass viele Jugendliche nicht die Vorteile der EU verstehen würden und diesbezüglich ein Informationsdefizit herrsche.

© Parlamentsdirektion / Thomas Jantzen

 

In diesem Zusammenhang wurde auch auf „Filterblasen“ in Sozialen Medien und deren Algorithmen hingewiesen, die den Informationsfluss auf den Plattformen bestimmen würden. Hier war die Anregung, die EU, Facebook & Co in die Verantwortung für diese Meinungsbildung zu nehmen. Neben der Medienvielfalt in den einzelnen Ländern konnte sich ein Teilnehmer auch ein EU-weites Medium für mehr Bürgernähe und einen gemeinsamen Informationsfluss vorstellen.

https://www.demokratiewebstatt.at/demokratiewerkstatt/beitraege-aus-der-werkstatt-1/?tx_hmparlamentcalendar_calendar[month]=2021-10&tx_hmparlamentcalendar_calendar[day]=12

http://www.demokratiewebstatt.at/demokratiewerkstatt/monatszeitungen/

 

Konferenz zur Zukunft Europas: Austausch mit Jugendlichen im Parlament | Pressedienst der Parlamentsdirektion – Parlamentskorrespondenz, 12.10.2021 (ots.at)

 

Konferenz zur Zukunft Europas: Austausch mit Jugendlichen im Parlament (PK-Nr. 1102/2021) | Parlament Österreich

 

 

Dipl.-Päd.in Maria Grausenburger